Wir von der Redaktion suchen die Kinder, die uns im Jahr 2024 bei der Arbeit beraten.
Willst du mitbestimmen, wie ZEIT LEO aussieht und worüber wir schreiben? Dann bewirb dich schon jetzt für den Kinderrat 2024! Du solltest zwischen 7 und 12 Jahren alt sein, Spaß am Lesen haben und gern deine Meinung sagen.
Alle sechs Wochen treffen wir uns zu einer Videokonferenz. Dabei erzählen uns die Fünf, welche Themen sie für das ZEIT LEO-Magazin und die ZEIT LEO-Seite spannend fänden oder welche Ereignisse aus der Welt sie verstehen wollen. Umgekehrt zeigt die Redaktion, woran gerade gearbeitet wird.
Flora, 10 Jahre, aus Lorch am Rhein
Flora schnappt sich ein Seil, das an einem Ast festgebunden ist, nimmt Anlauf, schwingt nach vorn und landet nach einer Drehung genau vor der Kamera. »Hallo, ich bin Flora!«, sagt sie in dem Video, mit dem sie sich für den Kinderrat 2023 beworben hat. Im vergangenen Jahr haben uns eine Menge solcher Videos erreicht. Wir haben sie alle angesehen, und es war gar nicht so leicht, fünf Kinder auszuwählen. Wir wollten eine Gruppe Jungen und Mädchen aus dem ganzen Land und mit unterschiedlichen Interessen. An Flora hat uns beeindruckt, wie fit sie in Politik ist. Sie findet es doof, dass Kinder so wenig mitbestimmen dürfen. Als der Kinderrat sich in der vergangenen Woche zur ersten Videokonferenz zusammengeschaltet hat, erzählte Flora: »Ich würde gern öfter den Politikern und Politikerinnen meine Meinung sagen!« Zum Beispiel bei der Diskussion um das Dorf Lützerath. Das soll abgerissen werden, weil ein Konzern dort Braunkohle abbaggern will. »Obwohl ganz viele junge Menschen auf die Straße gehen und dagegen demonstrieren«, sagte Flora. Sie liest außerdem gerne Bücher über die Weltgeschichte und spielt Klavier.
Diren, 12 Jahre aus Berlin
Von Diren haben wir schon jetzt eine Menge gelernt. In seinem Bewerbungsbrief schrieb er, dass er gern einen »Homunkulus« erfinden würde. Kennt ihr nicht? Wir mussten auch erst mal nachdenken. Ein Homunkulus ist ein winziger, künstlich erschaffener Mensch. Uns ist das wieder eingefallen, weil es in den Drachenreiter-Büchern von Cornelia Funke einen gibt. Diren hätte so einen Homunkulus jedenfalls gern zum Freund. Gelernt haben wir außerdem, dass sein Name türkisch ist und »Widerstand« bedeutet. Sein Vater ist in einer kurdischen Stadt in der Türkei aufgewachsen, seine Mutter in Deutschland. Diren mag Fantasy-Bücher und griechische Sagen, er schreibt gerne Gedichte und malt oft stundenlang. Sogar einen Comic-Kurs hat er schon besucht. Für seine vielen Zeichnungen hat er ein silbernes Skizzenheft. Mit seiner Großmutter spielt Diren gerne komplizierte Brettspiele, zum Beispiel Spirit Island. Außerdem hat er mal Ballett getanzt. Als wir den neuen Kinderräten bei der ersten Sitzung das ZEIT LEO-Magazincover gezeigt und sie gefragt haben, ob das eher für Jungs oder für Mädchen ist, hat er zurückgefragt: »Was meint ihr denn damit?«
Pippa, 10 Jahre aus Kaiserslautern
In ihrem Bewerbungsvideo stellt Pippa erst mal klar: Mit ihrem vollen Namen, nämlich Philippa Anna Eva, müssen wir sie nicht ansprechen. Den hört sie höchstens mal, wenn sie etwas angestellt hat und ihre Eltern meckern. Pippa spielt Handball im Verein und geht gern schwimmen. Sie hat die Abzeichen Bronze und Silber. »Danach haben mir die Arme ganz schön wehgetan«, erzählt sie. Als sie von ihrem Sprung vom Fünfer berichtet, verzieht sie das Gesicht: »Das werde ich nicht mehr machen!« Rutschen hingegen können ihr nicht hoch und schnell genug sein. »Nur bei den Reifen-Rutschen habe ich manchmal Angst, dass ich runterfalle.« In unserer Kinderrats-Konferenz hat Pippa dann ihr aktuelles Lieblingsspielzeug in die Kamera gehalten: ein blaues ferngesteuertes Rennauto, das sie gern durch das Haus brettern lässt. Wenn Pippa etwas erfinden könnte, dann wäre das eine Zeitmaschine. Sie würde nämlich gerne mal in die Vergangenheit reisen, um echte Dinosaurier zu sehen. Ein Trost, falls das nicht klappt: Vor Kurzem hat sie einen Hund bekommen – einen Golden Retriever.
Emil, 9 Jahre, Hamburg
Als wir Emil bei unserer Kinderrats-Konferenz gefragt haben, welcher Gegenstand ihn gut beschreibt, hat er einen Fußball in die Kamera gehalten. Mit dem Kicken hat er angefangen, als er drei Jahre alt war. Wenn Emil nicht gerade auf dem Bolzplatz herumstürmt, turnt er gern am Reck, springt auf dem Trampolin oder übt Gitarre. Sein Lieblingsspielzeug ist ein Star Wars-Raumschiff von Lego. »Ich finde es cool, dass das so viele Fächer hat, in die man was reintun kann«, sagt er. Emil würde gern eine Maschine erfinden, die unsterblich macht: »Weil die Menschen, die ich liebe und mag, bei mir bleiben sollen.« Für seine Arbeit im Kinderrat ist Emil schon gut vorbereitet, er macht nämlich bei der Schülerzeitung mit. Was muss man dafür gut können? »Neugierig sein und viele Fragen stellen«, sagt er. Damit ist er im Kinderrat genau richtig. Emil hat uns auch gleich in seiner Bewerbung ein Thema vorgeschlagen: Wir sollen doch mal recherchieren, was Kinder in anderen Ländern alles so essen. Super Idee, wir kümmern uns darum!
Tilda, 12 Jahre aus Berlin
In ihrem Bewerbungsvideo hatte Tilda uns schon verraten, dass es bei ihr meistens ziemlich unordentlich ist. Zum Glück kann sie einfach über dem Chaos schweben: Sie hat nämlich auch eine grüne Hängematte, die in ihrem Zimmer baumelt. Bei unserer ersten Kinderrats-Videokonferenz hat Tilda aber vor einer blauen Wand voller Bilder und Basteleien gesessen. Das ist ihre Erinnerungs-Sammlung, erklärte sie uns. Sie hängt alles Mögliche auf, damit sie zum Beispiel einen besonders schönen Ausflug nicht vergisst. Am liebsten würde Tilda auch Gerüche sammeln und dafür einen Geruchs-Aufnehmer erfinden: »Der würde ähnlich wie eine Videokamera funktionieren, nur dass man eben nicht Bilder aufnimmt, sondern Gerüche.« Mal sehen, ob das irgendwann klappt. Mit Videos kennt sich Tilda jedenfalls schon super aus. Einmal hat sie mit ihren Freunden sogar einen Horrorfilm gedreht und selbst geschnitten. »Ich grusele mich gern«, sagt sie. Um danach wieder auf andere Gedanken zu kommen, spielt Tilda ein paar Lieder auf ihrem Akkordeon. Tilda ist 12 Jahre alt und wohnt in Berlin
Jetzt ZEIT LEO testen.
Spannende Geschichten, knifflige Rätsel und viele Ideen zum Selbermachen – das alles steckt in ZEIT LEO, dem bunten Magazin für Kinder ab 7 Jahren.