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ZEIT LEO  Ausgabe 8/2018

Schmatz!

Tischmanieren sind in jedem Land anders. Die hier machst du beim Weihnachtsessen besser nicht nach!

Text: Helena Schwar
ZEIT Leo 8/2018 Schmatz!
ZEIT Leo 8/2018: Schmatz!
Illustration: Sac Magique

Tibeter lassen die Zunge raushängen.

Tante und Onkel zur Begrüßung die Zunge rausstrecken? Wenn du das machst, kann es passieren, dass du auf ihre Weihnachtsgeschenke verzichten musst. Anders ist das in Tibet: Dort begrüßen sich tatsächlich viele mit einem freundlichen »Bääääh!«. Dabei überprüft der Gastgeber, welche Farbe die Zunge des Gastes hat. Ist sie schwarz, bedeutet es, dass derjenige von bösen Geistern verhext wurde – und besser draußen bleibt.

Inder essen alles mit den Händen.

Mit den Fingern ein Stück von der Gans abzurupfen: Auf die Idee käme in deiner Familie wohl niemand. In Indien hingegen wird alles mit der Hand gegessen, auch Saucen und matschiges Essen. Allerdings nehmen Inder dafür nur die rechte Hand. Die linke gilt als unrein: Weil die meisten Inder kein Toilettenpapier benutzen, halten sie mit der rechten Hand einen Wasserschlauch und putzen sich mit der linken den Po.

Japaner schlürfen, statt zu löffeln.

Gerade erklingt »Stille Nacht, heilige Nacht«, da ertönt neben dir ein lautes Schlürfen. Die Besinnlichkeit ist dahin, und dein Bruder senkt seinen Blick schuldbewusst in seinen Suppenteller. Das müsste er in Japan nicht: Dort trinkt man seine
Suppe direkt aus der Schüssel. Um nicht nur die Brühe, sondern auch die dicken Weizennudeln in den Mund zu bekommen, machen die meisten Japaner Sauggeräusche. Die stören niemanden.

[...]

 

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