ZEIT LEO Ausgabe 4/2019
»Ich will mich nicht für andere ändern«
Die Sängerin Stefanie Heinzmann wurde von Mitschülern wegen ihrer Klamotten geärgert. Hier erzählt sie, was ihr geholfen hat.
Interview: Andrea Halter
Ein Lied aus deinem neuen Album heißt »Not Giving It Up«, also »Ich gebe nicht auf«. Musstest du dir das selbst schon mal sagen?
Ja, in der sechsten Klasse. Die war für mich ein einziger Albtraum. Ich habe viel geweint und war sehr traurig.
Was war da los?
Meine Eltern haben mir damals so klobige Stiefel mit dicker Sohle geschenkt, die ich supertoll fand. Ich wollte sie gleich anziehen. Die anderen aus meiner Klasse fanden sie aber uncool.
Wie haben sie reagiert?
Ich habe Hassbriefe erhalten. Zuerst nur wegen der Schuhe – aber dann haben sich meine Mitschüler auch andere Gründe ausgedacht, um mich zu beschimpfen.
Wie hast du dich gefühlt?
Schlecht. Ich habe wirklich angefangen zu glauben, dass ich der blödeste Mensch auf dem Planeten bin. Das war schlimm. Dabei hätte ich mir wahrscheinlich einfach denken müssen: »Ist mir doch egal, was ihr sagt. Ich mag die Schuhe!
[...]
Stefanie Heinzmann, 30 Jahre, wurde in der Schweiz geboren. 2008 gewann sie eine deutsche TV-Castingshow und bekam ihren ersten Plattenvertrag.
Ihr neues Album heißt »All We Need Is Love «. Darauf ist auch ein Song, den sie mit dem DJ Alle Farben aufgenommen hat.
Im Film »Pets2« spricht sie die Katie: das Frauchen der beiden Hunde Max und Duke (Kinostart: 27. Juni).