ZEIT LEO Ausgabe 5/2018
Das macht die Sonne
Sie bewirkt mehr in deinem Körper, als dir vielleicht bewusst ist
Text: Esther Megbel

Illustration: Lauren Humphrey
Wach
Die Sonne ist der natürlichste Wecker: Fällt morgens ihr Licht auf die Augenlider, sendet das Auge ein elektrisches Signal an das Gehirn. Sofort hört das Gehirn damit auf, den Wirkstoff Melatonin herzustellen, der Menschen schlafen lässt. So wird man durch die Sonne geweckt. Abends ist es umgekehrt: Wenn weniger Sonnenlicht in die Augen fällt, beginnt das Gehirn wieder, Melatonin herzustellen. Man wird müde und schläft schneller ein.
Kopfschmerzen
Wenn einem die Sonne auf den Kopf scheint, heizt sich das Gehirn auf. Dagegen hilft: ab und zu in den Schatten gehen. Dann passiert nichts. Wird das Gehirn aber zu heiß, kann es sich entzünden. Es schwillt dann an, etwa so wie bei einem Bienenstich. Wenn das geschieht, wird einem schwindelig, man bekommt womöglich sogar Kopfschmerzen und muss sich übergeben. Dann hat man einen Sonnenstich.
Gesund
Jeder Körper braucht Vitamin D. Das Vitamin ist ein Alleskönner: Es festigt Knochen und Zähne und wehrt Erkältungen ab. Zudem schützt es vor schlimmeren Krankheiten wie zum Beispiel Darmkrebs. Vitamin D kann der Körper allerdings nicht allein herstellen – er braucht dazu die Energie des Sonnenlichts, das auf die Haut fällt. Wenn man im Sommer täglich eine halbe Stunde draußen verbringt, stellt der Körper so viel Vitamin D her, dass es auch für den Winter reicht.
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